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Patientinnen und Patienten berichten

Wie fühlen sich unsere Patientinnen und Patienten in der Fachklinik Eußerthal? Wie zufrieden sind sie mit den Therapieangeboten? Hier kommen sie selbst zu Wort.

Michael Hark hat die Liebe zur Musik neu entdeckt

Michael Hark sitzt auf einem Stuhl in einem Büro.Quelle:DRV Rheinland-Pfalz Michael Hark Michael Hark

Die Gitarre gibt ihm Freiheit und lässt ihn alles vergessen: Michael Hark hat während seiner Reha bei uns wieder seine Liebe zur Musik entdeckt und eine Musikgruppe in der Klinik initiiert. Der 45-Jährige aus Idar-Oberstein war bereits zum zweiten Mal bei uns in der Fachklinik. Alkohol sei in seiner Familie schon immer ein Thema gewesen. Angefangen zu trinken habe er mit 14, zum Problem wurde es dann spätestens bei der Bundeswehr. Im Wechsel mit Cannabis wurde Alkohol sein ständiger Begleiter. Seinen Hauptschulabschluss holte er im Internat nach und einige Zeit später absolvierte er auch eine Ausbildung zum Schlosser. Immer wieder habe er es selbst probiert, mit dem Alkoholkonsum aufzuhören, allein schon für Frau und Kinder. „Zwei bis dreimal die Woche habe ich bis zum Blackout getrunken“, so Michael Hark.

Weg zur Suchtberatung

2017 zog er die Reißleine und ging zur Suchtberatung. Diese habe ihm eine Reha empfohlen – und zuvor eine Entgiftung. Michael Hark kam auf diese Weise „zufällig“ nach Eußerthal und schon damals war die Gitarre mit im Gepäck. „In den ersten Wochen habe ich mich gefragt: Was soll ich da überhaupt? Meine Mitpatienten meinten stets: ‚Komm erst mal an.` Das hat dann auch einige Wochen gedauert, bis ich mit mir selbst im Reinen war und bereit war, an mir selbst zu arbeiten.“

Viele Jahre trocken

Wie kam Michael Hark zur Musik? „Mein Patenonkel hat Gitarre gespielt und ich habe es von Freunden gelernt. Ich habe geübt, bis die Finger blutig waren.“ Oft stand das Instrument allerdings in der Ecke. „Während meiner Alkoholerkrankung habe ich kaum gespielt.“ Nach Ende der Reha im Jahr 2017 arbeitete er als Heizungsbauer, war viele Jahre trocken. Bis der Rückfall kam.

Musikgruppe gegründet

Es folgte eine Herzerkrankung, eine OP und er konnte nicht mehr zurück in seinen alten Job. „Ich fiel in alte Verhaltensmuster zurück“, beschreibt der 45-Jährige seinen Rückfall. „Ich war körperlich am Ende.“ Auch seine Beziehung litt sehr unter der Suchterkrankung. Als er sich entschloss, eine weitere Reha in Angriff zu nehmen, habe er sich bewusst für Eußerthal entschieden. „Der Ort hat für mich etwas ganz besonderes.“ Während seines zweiten Aufenthalts im Herbst/Winter 2023 habe er weiter an sich arbeiten können und sich wieder seine Gitarre geschnappt: „Am Anfang bin ich allein in den Wald, um zu spielen.“ In der Klinik fand er nach einem Aufruf neun weitere Patienten, die Lust hatten, in ihrer therapiefreien Zeit mit ihm zu musizieren. Daraus entstand eine Gruppe, die sich einmal in der Woche in der Kapelle traf, um Klassiker, wie zum Beispiel von Cat Sevens zu spielen. „Leichte Rhythmen, in die die Leute gut reinkommen.“ Mit Keyboard, Cajón, Trommeln, Gitarre und Tamburin übten sie immer am Dienstagabend. Die Unterstützung des Musiktherapeuten und der Klinikleitung seien im auch eine Hilfe gewesen. Mittlerweile ist Michael Hark wieder zu Hause. Was hat ihm besonders geholfen in der Reha? „Die Struktur, die Einzelgespräche und natürlich die Musiktherapie!“ antwortet er. Michael Hark strebt eine Umschulung zum Alltagsbegleiter an. Den Kontakt zur Klinik hält er weiter.

Musikzimmer eingerichtet

Dieses Mal nimmt er auch das Thema Nachsorge ernst. Mit einigen seiner Mitpatienten tauscht er sich zum Beispiel weiterhin in einer Whats-App-Gruppe aus. Auch besucht er Treffen der Anonymen Alkoholiker. Auch hier würde er gerne Menschen finden, die statt der Sucht Freude am Musikmachen haben. In seiner Wohnung richtete er sich bereits ein kleines Musikzimmer ein. Zuletzt war er Anfang des neuen Jahres in der Klinik, um für und mit den Patientinnen und Patienten Musik zu machen. „Mit der Musikgruppe in der Klinik wollte ich zeigen, was möglich ist, wenn der Kopf wieder frei ist und welche Tore man erst damit wieder öffnen kann“, so sein Fazit.

Oliver Feig: "Wir sind hier offen und ehrlich"

Oliver Feig sitzt auf einem Stuhl in einem Büro und erzähltQuelle:DRV Rheinland-Pfalz Oliver Feig Hat sich mit seiner Abhängigkeit auseinandergesetzt: Oliver Feig

Viele, die eine Suchterkrankung haben, würden ihn sich wünschen: den einen Schalter, den es zu drücken gibt, der die Abhängigkeit verschwinden lässt. "Doch einen solchen gibt es leider nicht", so Oliver Feig, der bei uns in der Reha ist: "Es ist ein langer Weg, du darfst nicht ungeduldig sein, das zieht sich noch hin. Ich will nicht sagen, ein Leben lang, aber schon eine lange Zeit.“ Bei uns in der Therapie bitten wir unsere Patientinnen und Patienten eine Suchtkurve zu erstellen.

"Was ist das denn?", fragen sich viele von ihnen. Die Suchtkurve soll helfen, die Entwicklung der Abhängigkeitserkrankung zu verstehen. Dazu wird ein großes Blatt Papier verwendet und auf der x-Achse die Lebenszeit von Geburt bis heute eingetragen. Dann werden wichtige Lebensereignisse auf der Zeitachse platziert oder Bilder dazu gezeichnet oder Collagen geklebt. Der Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

"Die Arbeit regt an, sich zu erinnern und nachzudenken"

In der Reha selbst wird sie mit der Therapeutin oder dem Therapeuten durchgesprochen und dann den anderen in der Wohngruppe vorgestellt. Für manche Patientinnen und Patienten ein riesiger Schritt, sich vor die Gruppe zu stellen und über sich und seine Suchterkrankung zu sprechen. "Aber, das hilft“, so Oliver Feig. Er arbeitete mehrere Abende daran.

„Das ist eine gute Sache. Die Arbeit regt an, sich zu erinnern und nachzudenken. Es verdeutlicht einiges, es wird vieles klarer. Ich habe mich intensiv damit auseinandergesetzt und überlegt, was ich jetzt anders machen will, auch den eigenen Kindern gegenüber. Wir sind hier offen und ehrlich. Es war interessant, welche Fragen von den Mitpatienten kamen. In den Fragen steckt viel, was dich anschiebt. Das ist ein gutes Mittel!", so sein Fazit.

"Alkohol ist wie der Teufel"

Fadel Temsah will raus aus der Sucht. Zum Zeitpunkt des Interviews, steht er kurz vor seiner Reha-Entlassung. Er spricht mit uns offen über seinen Weg in die Alkoholabhängigkeit, welche Angst seine Kinder um sein Leben hatten und wie er zu uns in die Reha kam. Hier lesen Sie das ganze Interview

Fadel TemsahQuelle:DRV Rheinland-Pfalz Fadel Temsah

"Die Kunst hilft mir zurück zur Normalität zu finden."

Gunter Schneider entdeckte die Kunst wieder während seines Aufenthalts bei uns.

Als Gunter Schneider wegen seiner Glücksspiel- und Alkoholproblematik zu uns kam, spielte Kunst schon lange keine Rolle mehr für ihn. Deswegen waren wir umso erstaunter, als er sich nach seiner erfolgreichen Reha bei uns meldete und uns von seinem Hobby berichtete.

Während seiner Zeit in unserer Klinik entdeckte er seine Leidenschaft zur Kunst neu und führt diese nun in seinem Alltag fort. Während der Reha und auch danach gibt ihm die Kunst Halt und Sicherheit.

Gunter Schneider ist jetzt bereit Hilfe anzunehmen und sich seinen Ängsten zu stellen.

Stimmen vom Ehemaligentreffen:

Bei unserem jährlichen Ehemaligentreffen im September haben sich einige Patientinnen und Patienten zu Wort gemeldet. Darunter auch Jürgen Stumpf. Er war 2016 in der Fachklinik Eußerthal.

Mit Unterstützung der Fachklinik und der Selbsthilfegruppe ist er seitdem ohne Alkohol und stellt fest: „Das ist Lebensqualität, die man nicht unterschätzen darf. Vor allem - es war nicht mein Leben, sondern das Leben des Alkohols. Jetzt kann ich selbst bestimmen. Das ist das Beste an der ganzen Sache.“

Trocken ist Ulrich Seyfert seit dem 1. März 2003. Dieses Jahr hatte er sein 20-Jähriges. Er war 2004 in der Fachklinik Eußerthal: „Ich musste ein dreiviertel Jahr auf den Platz warten. Aber es hat sich gelohnt.“ Das Wichtigste für ihn war: „Mich wieder zu erkennen und das Leben zu genießen, anfangen neu zu leben - ohne Alkohol. Es macht wieder Freude!“

Christine Bieg ist seit ihrem Aufenthalt in der Fachklinik Eußerthal trocken, hat keine Gedanken mehr an den Alkohol. Was war das Wichtigste für sie in der Zeit in Eußerthal? „Alles! Alle Therapien, Sport, Gesprächstherapie - das ganze Paket hat mir sehr viel geholfen.“ Trotz privaten Schicksalsschlägen ist sie trocken geblieben. „Wäre ich nicht in der Klinik gewesen, wäre ich rückfällig geworden. Die Sachen, die ich gelernt habe, konnte ich wieder abrufen und anwenden. Vor dreieinhalb Jahren war ich hier. Wenn ich hier bin, habe ich nur positive Gefühle. Die Klinik ist echt top!“

Frank Reimann war zweimal hier: „Zuletzt war es eine super Truppe. Wir sind wandern gegangen ohne Ende, mit acht, neun Mann.“ Was hat er mitgenommen? „Dass ich mich weiter beschäftigen muss, nicht nur zu Hause herumhängen. Weitermachen mit Sport, öfter in die Turnhalle gehen, versuchen viele, viele Dinge zu machen. Ich war vor kurzem zur Untersuchung beim Arzt: Alles optimal! Ich fühle mich super!“

Im Sommer 2022 war Alois Staub in der Fachklinik Eußerthal. Er sagt beim Ehemaligentreffen: „Ich habe jetzt ein neues Leben, es geht mir richtig gut. Ich gehe weiterhin zur Selbsthilfegruppe, mache Therapie und es ist alles in Ordnung!“ Seine Devise: „All' das Alte weglassen und die Energie in Neues stecken.“

"Ich versuche jeden Tag zu nutzen"

Michael Pytel war schon mehrmals in Eußerthal. Hier erzählt er seine Geschichte:

Bericht - Michael Pytel: "Die Erkenntnis: Ich bin Alkoholiker"

"Wieder ein neues Leben"

Uwe Bolich hat sich nach seiner erfolgreichen Reha bei uns mit einer Karte bedankt:

"An das gesamte Team der Pflege von der Fachklinik Eußerthal: Danke für alles!!! Mit Ihrer Hilfe hat für mich wieder ein neues Leben angefangen, durch Ihre Motivation, Hilfe und Pflege habe ich einen Weg in ein neues Leben gefunden.

Oft denke ich an meinen Zustand zurück als ich Anfang März in Ihre Klinik kam! Katastrophe. Oft denke ich an den Tag zurück (Mitte Juni), als ich entlassen wurde. Es gibt fast keine Worte, welchen Wandel ich durch Ihre Hilfe mitmachen durfte!

Gerne denke ich an Eußerthal zurück, denn Eußerthal hat mir einen Weg gezeigt, der wieder mit Motivation, Familie und Arbeitsleben gepflastert ist. Und das ist gut so."

"Sie haben mir geholfen, meine Ziele zu erreichen."

Thomas Sachsenmeier konnten wir bei seiner Alkoholsucht helfen. Über seine E-Mail nach der Rehabilitation haben wir uns sehr gefreut:

"Ich möchte mich auf diesem Wege recht herzlich für all Ihre Bemühungen und die viele Hilfe bedanken. Sie haben mir vor, während und nach der Reha IMMER zugehört und mir geholfen, meine Ziele zu erreichen.

Bitte bleiben Sie so bestrebt und nett, denn so Menschen wie Sie trifft man selten. Also, vielen vielen vielen Dank für ALLES. BLEIBEN Sie gesund und wie Sie sind."