Rund 500 Menschen feiern am Wochenende in der Fachklinik zusammen
Geselliges Beisammensein auf dem Ehemaligentreffen 2023
Das Ehemaligentreffen am Samstag, 2. September, hat alle unsere Vorstellungen übertroffen: Insgesamt waren es zwischen 400 und 500 Gäste: ehemalige und aktuelle Patientinnen und Patienten, Angehörige, Mitarbeitende und Freunde der Klinik, die zusammen den Tag gefeiert haben.
"Ich bin immer noch geflasht! Wir in der Fachklinik Eußerthal sind es gewohnt, dass alle mit ganzem Herzen dabei sind und sich überdurchschnittlich engagieren. Aber was heute hier passiert ist und was ich miterleben durfte, das war auch für unsere Verhältnisse einfach der Wahnsinn", zeigt sich unser kaufmännischer Direktor Ralf Rohde gerührt. Noch am Samstagvormittag kamen die letzten Anmeldungen zum Ehemaligentreffen per E-Mail an. Im Vorfeld hatten zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer dafür gesorgt, dass alles vorbereitet ist: Bänke aufgestellt, dekoriert, einen Shuttledienst zum Bahnhof organisiert, Dinge für den Basar gefertigt, die Kappelle für die Andacht hergerichtet und und und. Um 9.30 Uhr kamen die ersten Besucherinnen und Beucher. Eine der weitesten Anreisen hatte ein ehemaliger Patient aus Berlin auf sich genommen, um dabei zu sein. Die Hauswirtschaft hatte für das erste Ehemaligentreffen seit 2019 vorgesorgt: unter anderem mit 19 Kuchen und rund 400 Würstchen, die auf dem Grill landeten. Eis gab es dank dem Eiswagen von Gelato Mondo aus Annweiler auch.
Ein Besuchermagnet waren unsere Pfalz-Lamas, die gegenüber der Kapelle auf der Wiese ihren Platz hatten. Auch die Band "Only Two" sorgte für gute Laune, "Doch das eigentliche Highlight waren die Treffen untereinander", berichtet Ralf Rohde "und dann die Stimmung: das fröhliche, freundliche Miteinander, wobei sich keiner verstecken oder verstellen muss. Alle verbunden in dem Wissen um schwierige Historien und gemeinsame Ziele."
Eine ehemalige Patientin ist an diesem sonnigen Tag mit ihrem Lebenspartner und Hund Sally gekommen: "Ich habe gar keinen Gedanken mehr an Alkohol, mir geht es prima", berichtet sie. Die Reha habe ihr sehr geholfen: "Das Gesamtpaket war toll: der Sport, die Therapien, alles." Ralf Rohde hatte den Eindruck, als haben viele nur auf dieses Treffen gewartet, um ihre Wegbegleiter wiederzusehen: Ob jemanden aus dem Therapeutenteam oder einen ehemaligen Mitapatienten.
Kreativtherapeutin Claudia Sieling beim Basar des Werkateliers
Ein anderer Ex-Patient, der vor eineinhalb Jahren bei uns in der Reha war, berichtet von seinem neuen Leben ohne Alkohol. "Mir geht es richtig gut, ich mache weiterhin eine Therapie besuche eine Selbsthilfegruppe. Sein Motto: "Altlasten weglassen und die Energie in Neues stecken. Wie die Patienten nach ihrer Reha ihr Leben gestalten, war auch Thema eines von zehn unterschiedlichen Gesprächskreisen. Hier konnten sich die Besucherinnen und Besucher mit unseren Mitarbeitenden gezielt austauschen. Auch das Blaue Kreuz, eine ehrenamtliche Suchthilfe aus Landau, hat mit dem "Blaue Huddel"-Mobil auf dem Gelände der Fachklinik Halt gemacht, um auf ihr Angebot in Sachen Suchtprävention aufmerksam zu machen.
Bis zum späten Nachmittag versammelte sich in Eußerthal eine "fast greifbare Gemeinschaft", wie es Ralf Rohde ausdrückt: "Wenn das Ehemaligentreffen im nächsten Jahr nur annährend an dieses heranreicht, dann kann ich es kaum abwarten", so sein Fazit. Echte Klinik-Kenner wissen: Das wird, wenn alles gutgeht, im kommenden Jahr am ersten Wochenende im September der Fall sein.
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